50 Jahre Tennisabteilung – Feier auf der Rheinfähre

Wir waren unterwegs auf der Rheinfähre mit Hajo Schäfer und seiner Mannschaft. Allerdings nicht auf der Standardroute von Langst-Kierst nach Kaiserswerth. Nein, dieses Mal fuhren wir gerade an den Rheinterrassen in Düsseldorf vorbei. „An Tagen wie diesen“ dröhnte aus den Musikboxen und 300 Gäste auf der Fähre sangen mit. Wie Campino es im Lied singt, hatten der Vorstand von TuS Treudeutsch 07 Lank, zahlreiche Mitglieder der Tennisabteilung sowie viele Gäste und Freunde aus anderen Abteilungen des Vereins schon seit Wochen auf diesen Tag gewartet. Wir tanzten nur nicht über den Asphalt, sondern an Deck der „Michaela II“ und feierten das 50-jährige Bestehen der Tennisabteilung von TD 07 Lank. Dieses besondere Jubiläum brauchte natürlich auch den passenden Rahmen und da kam der Feuerwerksfreitag der Düsseldorfer Rheinkirmes gerade recht.

Im Dezember 1973 fand seinerzeit die erste Versammlung der Tennisabteilung statt, nachdem sich einige Tennis-Pioniere in Lank-Latum dazu entschlossen, als erster Verein im Ort den interessierten und sportbegeisterten Mitbürgern den Tennissport anzubieten, der allerorten immer beliebter wurde. An der Pappelallee in Lank wurden nach der Gründung die Tennisplätze gebaut und im Jahr 1974 konnte dann endlich der Spielbetrieb aufgenommen werden. 175 Mitglieder zählte die neue Sportabteilung des TuS Treudeutsch und es gab sogar schon eine Warteliste mit weiteren 190 Namen. In einer alten Vereins-Festschrift heißt es: „Jeder, den’s gepackt hat, weiß: Tennis ist alles, nur das nicht, was unbedarfte Vorurteile ihm nachsagen: kein Elitengeklüngel, keine Sport-Modenschau, kein Ping-Pong-Kaffeeklatsch. Zur Kelle greift man mit 8 Jahren und mit 80 schwingt man sie immer noch, sommers wie winters, morgens bis abends. Für uns ist der Tennisschläger der natürliche Herzschrittmacher, der Leib und Seele jung hält, Familien zusammenschweißt und Freundschaften stiftet.“ Heute zählt die Tennisabteilung über 600 Mitglieder und ist lebendig wie selten zuvor. Auf der Pappelallee wird noch immer aufgeschlagen und jedes Spiel, jeder Satz und jeder Sieg gefeiert.

Auf der Fähre nach Düsseldorf wurde auch kräftig gefeiert. Die Älteren genossen die Fahrt bei kühlen Getränken unter dem Zeltdach, das über Deck aufgespannt wurde, die Jüngeren tanzten am Bug zur Musik des Bord-DJ. Am Landtag vorbei im Medienhafen drehte die Fähre einige Pirouetten zum „Schneewalzer“, bevor das gespannte Warten auf das Feuerwerk begann. In der Abenddämmerung vor dem Schlossturm auf dem Rhein hatten alle Gäste einen tollen Ausblick auf das große Kirmes-Feuerwerk. Aus der Rhein-Perspektive war es noch viel spektakulärer anzuschauen. Die begeisterte Stimmung auf der Fähre rundete den gelungenen Abend für alle ab. Ein großes Dankeschön galt den Ideengebern und Organisatoren der Feier, der Bord-Crew mit DJ und den flinken Helfern aus der Handballabteilung bei der Ausgabe der Getränke und Speisen. „Das war eine tolle Tour. Daraus könnte eine Tradition werden“, war auf dem Rückweg nach Meerbusch häufig zu hören. Und tatsächlich möchte der TuS Treudeutsch Lank die Party-Tour zum Kirmesfeuerwerk – wenn möglich – bereits im kommenden Jahr wiederholen. Man muss ja nicht auf das nächste Abteilungs- oder Vereinsjubiläum warten. Gründe zu feiern wird es dafür bestimmt geben.